Montag, 02. September 2024
Nachdem wir inzwischen an die 1113 nautische Meilen = 2100 km zurückgelegt haben, geht die Umrundung des Svalbardarchipels für uns heute zu Ende. Die Eigenheiten dieser arktischen Welt erleben zu können war ein großartiges Erlebnis!
Bereits früh am Morgen hat die Spitsbergen in Longyearbyen angelegt. Ein letztes Frühstück an Bord, dann beginnt die Ausschiffung und wir werden von allen Mitgliedern des Expeditionsteams per Handschlag verabschiedet. In zwei großen Gruppen gehen alle 89 Passagiere an Land und steigen in je einen Reisebus, jeder bekommt ein kleines Lunchpaket in die Hand.
Man hat für uns ein kleines Ausflugsprogramm arrangiert, d.h. unter Begleitung einer deutschsprachigen Studentin fahren wir ans andere Ende des Ortes ins Adventdalen. Ziel ist das außerhalb gelegene Camp Barentz. Da wir dabei die Schutzzone verlassen haben, müssen sich alle Teilnehmer nach den Regeln eines bewaffneten Guides richten.
Unsere Begleiterin erzählt uns einiges über das Leben in der Arktisregion. Vieles davon wissen wir bereits, schließlich haben wir ja schon mehr als eine Woche hinter uns. Anlass der Campgründung war demnach die erste Überwinterung auf diesen Breiten in einer Holzhütte, deren Nachbau wir betreten. Sehr eindrucksvoll, denn Willem Barents, gebürtiger Holländer, hat seine Erkundungsfahrten im späten 16. Jhd. betrieben! Auf der Suche nach der Nordostpassage hat er 1596 Spitzbergen entdeckt, die alpin wirkenden Gipfel der Westküste haben wohl die Namensgebung beeinflusst.
Außerdem wird ein Dokumentarfilmchen gezeigt über den Polarbären. Dazu kann man sich an frischen Pfannkuchen und warmen Getränken bedienen – macht nach dem reichen Frühstück aber kaum Sinn, schade eigentlich.
Danach werden wir zurück ins Ortszentrum gefahren und haben fast zwei Stunden Zeit zum Herumstromern. Wir entscheiden uns für eine kleine Shoppingtour: da dies zollfreie Zone ist, kann man überall gute Outdoorklamotten günstig bekommen, z.T. auch noch mit Rabatt über Hurtigruten.
Da unser Rückflug am frühen Nachmittag stattfindet, verbringen wir die nächste Zeit im Flughafengebäude und vertilgen dort auch unser Lunchpaket, einen würzigen Wrap, der leider furchtbar kleckert, einen Müsliriegel und einen Apfel. Es ist wirklich ein winziger Flughafen: zwischen Landung der Maschine und erneutem Starten (inklusive Ein-/Ausstieg der Passagiere, Fracht be- und entladen sowie Betankung) dauert es keine halbe Stunde!
Nach etwa 2 3/4 Stunden landen wir in Oslo. Wieder werden wir sofort von Hurtigruten-Mitarbeitern zum Hotel eskortiert, auch der Check-In ist ruckzuck erledigt. Diesmal sind wir im Radisson Blu am Airport untergebracht.