Es ist wieder mal Zeit für einen Quartierwechsel, unser nächstes Ziel ist Rotorua, am gleichnamigen See gelegen. Da die Landwirtschaft, im speziellen die Schaf- und Rinderzucht, hier eine große wirtschaftliche Bedeutung haben, möchten wir mehr darüber erfahren und nehmen teil an einer touristischen Aufarbeitung des Themas. Nachdem wir brav unseren Eintritt entrichtet haben, lernen wir im Rahmen einer showartigen Vorführung die 20 wichtigsten Schafrassen kennen. Tatsächlich kommt von jeder Sorte ein Bock auf die Bühne und wird kurz erläutert: Name, Herkunft, Vorteile der Rasse… echt starke Charaktertypen!


Uns war unterwegs bereits aufgefallen, dass die Schafe öfters ganz unterschiedlich ausgesehen haben. Nun erfahren wir ein bisschen mehr über das Warum, so z.B. züchtet man Merinoschafe eher im Zentrum der Südinsel, wo das Klima trocken ist, da diese Schafe keine Nässe vertragen. Manche Rassen sind ausgesprochene Fleischproduzenten (Suffolk oder Dorset Down), manche werden wegen ihrer hohen Reproduktionsrate gehalten (Border Leicester), andere dagegen wegen ihrer Milch (Friesisches Milchschaf, eine deutsche Rasse). Die unterschiedlichen Wollqualitäten spielen natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle, ob sie zum Spinnen oder eher für die Teppichproduktion geeignet sein soll.
Wer Schafe hält, kommt nicht ohne vierbeinige Helfer aus, also werden auch einige Border Collies mit ihren Arbeitsweisen vorgestellt. So gibt es den sogenannten „Augenhund“, der die Herde nur mit seinem Blick fixiert und lautlos lenkt. Ein anderer Typus ist der „Huntaway“, der neben dem obligatorischen Arbeitstrieb auch laut und oft bellt. Hat sich beim Treiben einer Herde ein Pfropfen gebildet und die ersten Tiere wollen nicht vorwärtsgehen, wird dieser Hund über die Rücken der dichtgedrängten Schafe nach vorne geschickt, um dort durch sein Bellen die Ersten vorwärts zu schicken. Natürlich gehört ein großes Repertoire an Ruf- und Pfeifkommandos unbedingt zum präzisen Einsatz der spezialisierten Hunde dazu… wie soll man sonst auch mit einer richtig großen Herde von A nach B kommen?
Auf einer Rundfahrt über das Farmgelände werden verschiedene Rinderrassen vorgestellt, darunter ein besonders anhänglicher Zebubulle. Des Weiteren gibt es Rothirsche, deren Fleisch uns schon des öfteren in gut sortierten Supermärkten aufgefallen ist. Ihrer Wolle wegen werden auch Alpakas gehalten, die hiesigen Exemplare sind richtig zahm und lassen sich bereitwillig füttern und streicheln… superweich! Ach ja, eines heißt übrigens „Poodle“, warum wohl?





Alles in allem eine bunte und kurzweilige Show, die wir da erlebt haben, mit wenigstens einer Prise Wissen und Humor gewürzt.

An diesem Abend findet in Rotorua ein sogenannter Night Market statt, der sich als rechtes Futterparadies für uns darstellt: jede Menge unterschiedliche Stände mit Schnellküchen aus den verschiedensten Ländern präsentieren ihre Leckereien. Dort finden wir endlich mal wieder halbwegs brauchbar aussehendes Sauerteigbrot mit Saaten! Danach muss man hier oftmals sehr lange suchen und sehr kompromissbereit sein 😒. Unser Abendessen bekommen wir bei einem japanischen Stand in Form von Tintenfischbällchen und Okonomyaki – hmmmh😋.

Wir haben neulich schon mal über die Verarbeitung von Possumfell als Beimengung in Strickwaren berichtet. Heute haben wir in einem stinknormalen Andenkenladen weitere Verwendungen dafür gefunden, insbesondere für winterliche Temperaturen empfohlen!



Das ist echt zm schmunzeln , klasse .
Euer Huhn vor Shaun das Schaf,
Mega Kombi
Poodel ,
das nenne ich mal ne Friese👍
Und nicht zu vergessen, die Info über die vielen verschieden Schafrassen.
Danke ,für den Reisebericht
Schrafe Schafe
Wir empfehlen einen Besuch des „Fat-Dog-Café“, im Block schräg gegenüber von euch. Das gab es bereits 1995 schon (oder vielleicht früher) und hat Kultstatus in Rotorua :-).
Der Poodle hat ja einen stylischen Friseur! Und Shaun könnte mit dem schwarzen Kopf ein Rhönschaf sein ?! Toller Bericht über das „Schaf-Leben“ in Neuseeland