Die Auflistung ist nicht vollständig und gibt unsere sehr persönliche Sicht wieder.
Unsere Highlights in Neuseeland:
- naturnahe Vogelbeobachtungen (z.B. im Orokonui-Schutzgebiet),
- die klare Sicht auf den Sternenhimmel (Lake Tekapo oder Marlborough Sounds),
- Baumfarne auf dem Keplertrack,
- der Rundflug im Fjordland ab Te Anau,
- Gillespie Beach und der Regenwald dahinter,
- die kleine Stadt Murchison,
- insgesamt die Südinsel,
- Geothermie und Vulkanismus rund um Rotorua,
- der wildlebende Kiwi, den wir bei Tageslicht gesehen haben,
- die Delphine und der Hubschrauberflug in Paihia/Bay of Islands,
- die Kauribäume und die einsamen Strände auf der Westseite der Nordinsel,
- grundsätzlich die Ruhe, wenn man etwas abseits unterwegs ist.
Diese Dinge sind uns in Neuseeland aufgefallen:
- In jeder noch so kleinen Stadt gibt es einen sehr gepflegten Park.
- Saubere Toiletten sind immer und überall verfügbar.
- Die Supermärkte haben 7 Tage die Woche geöffnet.
- Frisches Obst und Avocados aus NZ waren immer leicht zu bekommen (wenig Importware).
- Weinfreunde können hier gut auf ihre Kosten kommen.
- Kaffee ist ebenfalls (ähnlich wie gutes Obst) an den abgelegendsten Orten zu bekommen.
- Man kann immer und überall mit Kreditkarte bezahlen, anders als bei uns wird dabei die Gebühr der Kreditkartenfirmen (1,5% – 2,5 % vom Umsatz) separat am Zahlungsterminal ausgewiesen und vom Kunden bestätigt / bezahlt.
- Ab spätestens 22 Uhr herrscht Ruhe in den Unterkünften.
- Die Honesty Box zum freiwilligen Bezahlen (z. B. für die Campingplatzgebühr oder die Nutzung der Waschmaschine im Hotel), man entrichtet die kleine Gebühr, die für die Nutzung fällig wird, ohne dass jemand das sofort kontrolliert.
- You never walk alone: auf allen Wanderwegen haben wir immer (mal mehr, mal weniger) andere Wanderer getroffen.
- Einheimische fahren selten die teuren Premiummarken, asiatische Autofabrikate sind am meisten vertreten. Häufig werden die Autos sehr lange genutzt. Sehr nachhaltig!!
- Die Autofahrer auf der Südinsel waren freundlicher und haben sich bedankt (= kurz mal die Warnblinker an), wenn man an die Seite gefahren ist, um jemand Schnelleres vorbei zu lassen. Das haben wir auf der Nordinsel nur selten erlebt.
- Grundsätzlich ist das Autofahren (außerhalb der großen Städte) wesentlich entspannter, der Verkehr nimmt kurz vor einer Stadt etwas zu und ist kurz dahinter wieder verschwunden. Allerdings benötigt man für die Strecken wesentlich länger als bei uns.
- Neuseeländer reden häufig schnell und mit starken Slang, also für uns quasi unverständlich.
- Man wird immer und überall gefragt, wie es einem geht (How are you today?).
- Die großen Viehherden (teilweise werden die Weiden bewässert) und die Forstwirtschaft mit sehr großen Flächen von Kulturwäldern sind nicht sehr ansehnlich.
- Die Preisgestaltung für ein und dasselbe Produkt ist sehr unterschiedlich und für uns nicht zu durchschauen gewesen (gilt z.B. für Sprit, Mineralwasser, Schokolade…).
- Man bekommt in praktisch jedem Supermarkt, anders als bei uns, immer Huhn, Rind, Schweine- UND Lammfleisch, teilweise auch frisches Hirschfleisch (übrigens ein Exportschlager Neuseelands nach Europa).
- Forellen kann man dagegen nicht im Supermarkt kaufen, die muss Mann / Frau selber fangen, das allerdings kann man landesweit kostenlos für den Eigenbedarf tun.
- Frühstücksbufetts sind nicht üblich, es wird A la Carte bestellt, in der Regel sehr gehaltvoll (gebratene Eier, Speck, Würstchen, Toast etc.).
- Die Supermärkte waren immer sehr gut klimatisiert, d.h. Jacke beim Einkaufen nicht vergessen!🥶
- Freundlichkeit: Beim Verlassen des Busses bedankt der Fahrgast sich beim Busfahrer, der Autofahrer beim Bauarbeiter an der Straße durch Handzeichen, wenn man durch die Baustelle fährt (nur Südinsel)!
- Gutes Sauerteigbrot haben wir trotz Suche nur ein- oder zweimal auf der ganzen Reise bekommen.
- Museumsbesuche sind fast immer kostenlos, die Ausstellungen aber auch oft nicht so sehr attraktiv.
- Immer wieder sind uns schöne alte und große Bäume aufgefallen.
- In den ländlichen Gebieten werden die schlammigen Arbeitsstiefel beim Betreten des Supermarkts ausgezogen!
- Deutsche mit kleinen Kindern im Wo’Mo waren sehr häufig anzutreffen, deutsche Reisende in unserem Alter ebenfalls.
- Die kleinen, meist inhabergeführten Motels mit kleiner Küchenzeile haben uns am besten gefallen. Sie waren meistens sehr sauber und man konnte sich selber versorgen. Hotelzimmer waren dagegen häufig eher schmuddelig.
- Wäschewaschen und -trocknen war in vielen Unterkünften kostenlos oder für schmales Geld (umgerechnet 2-3€) möglich, oft inkl. Waschmittel.
- Auf jedem Zimmer hatten wir Bügeleisen und Bügelbrett.
- Fast jedes Bett hatte eine elektrisch beheizbare Matratzenauflage.
- Im Supermarkt muss jeder Kauf von Alkohol von zwei Kassenmitarbeitern freigegeben werden (= Alterskontrolle).
- Das Angebot an Outdoorbekleidung (v.a. aus einheimischer Wolle) hat uns enttäuscht, lag vielleicht auch daran, dass wir in der Nachsaison waren.
- Die Konfektionsgröße bei T-Shirts war stets überdimensioniert, d.h. Größe L entsprach eher XL – XXL (wer immer da wohl Modell gestanden hat?).
Unsere Highlights in Australien:
- Das Healesville Sanctuary,
- der Wilsons Promontory NP,
- Koalas in freier Wildbahn zu sehen,
- die z.T. riesigen Eukalyptusbäume,
- unsere einzige Wanderung in den Grampians,
- die wellenumtoste Küstenlinie entlang der Great Ocean Road und
- der Botanische Garten von Perth.
Diese Dinge sind uns in Australien aufgefallen:
- Australier haben es gerne laut, ob in der Kneipe oder auch bei den Motoren im Straßenverkehr: je lauter, desto besser.
- Luxuskarossen oder große SUV (Spritschleudern) prägen das Straßenbild.
- Der Großraum um Melbourne herum ist stark zersiedelt und landwirtschaftlich geprägt. Das äußert sich darin, dass neben großen Viehherden jeder freie Fleck mit halbwegs schöner Aussicht zugebaut wird.
- Wir haben alles immer nur mit Karte bezahlt, teilweise gab es sogar komplett bargeldlose Hotels.
- Das Straßennetz ist sehr dicht, um die Grampians herum auch sehr monoton. D.h. die Straße führt 10km geradeaus, dann kommt eine kleine Kurve, und es geht wieder 10km geradeaus.
- Öffentliche Toiletten sind nicht so häufig, schwer zu finden und in der Regel ziemlich ungepflegt.
- Oft prägen Chinesen und Inder ganze Straßenzüge.
- Die australische Frau trägt am liebsten riesiggroße Schlabberblusen oder -kleider.
- Kleine Ortschaften im Hinterland, durch die wir gefahren sind, haben uns den Eindruck vermittelt, dass es hier wirklich keinen Überfluss gibt, aber letztlich alles, was man im Alltag so braucht.
- In den Supermärkten gab es neben Huhn, Rind, Schwein, Lamm auch Känguru- und Krokodilfleisch zu kaufen.
- Die Anzahl der Selbstscannerkassen in den Supermärkten, gerade in Melbourne, waren sehr hoch, 20-30 Stück. Ohne diese wären auch die Massen von Kunden nicht zu bewältigen.
- Die Armaturen in den Hotelbädern waren häufig sehr unpraktisch: schön anzuschauen, aber bei der Benutzung hat man das halbe Bad unter Wasser gesetzt, außerdem meist getrennt für Warm- und Kaltwasser.
- Die Sauberkeit, gerade in den besseren Hotels, war nicht sehr ausgeprägt: die Bettwäsche in Ordnung, aber Spinnweben, (lange!) Haare und Flusen überall.
- Es gibt überall Campingplätze (von sehr einfach bis sehr schick), und die Australier nehmen diese gerne in Anspruch. Man installiert sich dann für ein paar Tage, allerdings beschränken sich die Aktivitäten auf Essen, Klönen, Trinken und Schlafen – Bewegung gehört eher nicht dazu. Uns kam es so vor, dass die Möglichkeiten, sich auf diesem riesigen Kontinent zu bewegen, vielleicht nicht so weitläufig und ausgeprägt wie in Neuseeland sind (immerhin gibt es hier einiges an giftigen/gefährlichen Tieren)…?
- (Süd-)Australier sprechen durchweg ein recht gut verständliches Englisch, in NZ war das oft anders.
Na, endlich! Da habt ihr euch aber Zeit gelassen…. 🙂
Vielem kann ich uneingeschränkt zustimmen (Ruhe in NZ versus laute Aussies z.B.). Manches habe ich ein bißchen anders wahrgenommen.
Finde es auf jeden Fall toll, dass ihr damit die Geschichte „rund“ gemacht habt.
Was mich wundert:
– dass ihr die Vogelstimmen in NZ nicht erwähnt habt, gerade Du, Bettina, als Ornithologin. Das ist DIE prägende Erinnerung an NZ bei Thomas und mir.
– laufen die Kiwis nicht mehr überall barfuß?
Elke