Mount Tarawera

Bei strahlendblauem Himmel steigen wir heute morgen nochmal in ein Wasserflugzeug, um eine Tour von Rotorua über den Gipfel des etwa 25 km entfernten Mount Tarawera und zurück zu machen. Bei ihm handelt es sich um einen 1111 m hohen Spaltenvulkan, der Bestandteil einer vulkanisch aktiven Zone ist. Diese reicht vom Tongariro-Gebiet im Südwesten bis nach White Island im Nordosten.

Der letzte Ausbruch dieses Vulkans fand am 10.06.1886 statt. Obwohl die Aktivität nur einen halben Tag dauerte, wurde vieles in der Umgebung durch Asche, Gestein und Schlammströme zerstört, etwa 150 Menschen verloren ihr Leben. Auch das gesamte Landschaftsbild der Gegend wurde massiv verändert. Den Berggipfel durchzieht seitdem eine 17 km lange Spalte. Der am Fuß des Berges liegende See senkte sich dabei deutlich ab, sodass die damalige Hauptsehenswürdigkeit Neuseelands, zwei große Sinterterrassen, komplett darin verschwanden. 

Aus der Luft bekommt man schon einen ganz guten Eindruck von den Ausmassen, auch die vielen heißen Quellen, Tümpel und Geysire kann man gut erkennen.

In der zweiten Tageshälfte begeben wir uns direkt an den Fuß des Berges, um den Tarawera Trail zu laufen. Das Auto müssen wir ein Stück entfernt vom Lake Tarawera parken, dort holt uns ein Kleinbus ab und fährt uns zum Bootsanleger (der keinen so großen Parkplatz hat). Mit einem kleinen Schnellboot werden wir fast bis zum südlichsten Punkt des Tarawerasees gebracht. Am Hot Water Beach werden wir an Land gelassen. An diesem kleinen Strand liegt auch eine Heißwasserquelle, die Einmündung in den See dampft ganz ordentlich. Schilder warnen davor, mit diesem heißen Wasser in Kontakt zu kommen, auch der Sand in der Nähe ist sehr heiß. Dennoch gibt es hier einen beliebten Campingplatz, der nur per Boot oder zu Fuß erreichbar und heute gut besucht ist.

Hier starten wir mit dem Trail, der uns mit einigen steilen An- und Abstiegen auf schmalem Pfad oberhalb des Seeufers zurück zum Parkplatz führt. Die Wanderung ist sehr anstrengend, aber auch sehr schön für unsere Begriffe. Wir genießen die Ruhe im dichten Küstenwald, begegnen nur selten anderen Menschen und können mehrmals Vögel beobachten. Sogar eine kurze Begegnung mit einem Wallaby, einer aus Australien eingeschleppten unerwünschten Känguruart, ist dabei (ohne Foto). Am Ende sind wir rechtschaffen müde – nach so einem ereignisreichen Tag!

Eine Antwort auf „Mount Tarawera“

  1. Hallo ihr Beiden!
    Das sieht alles grandios aus! Wir kommen nur kaum zum zurückschreiben! Ich hoffe es geht weiter so, mit soviel tollen Eindrücken!
    Liebe Grüsse, Lutz & Claudia

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