Hokitika, Greymouth und harte Pancakes

Nachtrag zu gestern:

Die Sandfliegen am Gillespie Beach hatten ein wahres Festmahl durch unsere Anwesenheit… 😠

Nachdem es über Nacht nochmal ordentlich geregnet hat, scheint heute bereits recht früh die Sonne durch die restlichen Wolken. Das bessere Wetter ist quasi hörbar für uns, denn vom nahen Heliport starten die Sightseeingflüge im Zehnminutentakt. Wir reisen heute wieder weiter gen Norden, unser Tagesziel ist Punakaiki.

Allmählich treten die hohen Berge der Südalpen in den Hintergrund, die Landschaft, die wir passieren, wird immer flacher. Gelegentlich führt die Straße über lange Brücken, die breite Flussbetten mit vielen Kiesfeldern überqueren. 

Den ersten Stopp machen wir in Hokitika. Der 1864 als Goldgräbersiedlung gegründete 4.500-Seelen-Ort hat eine wirklich nette Innenstadt mit vielen kleinen Läden. Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige heutzutage ist die handwerkliche Bearbeitung von Greenstone (Pounamu). Dabei handelt es sich um eine Art Jade in unterschiedlichen Grüntönen, die in nur wenigen Flussbetten der Umgebung gefunden wird. Die Rohlinge aus diesem Material sind nur mit sehr viel Erfahrung zu erkennen. Von außen völlig unscheinbar, offenbart sich der Charakter des Jade-Nephrit erst nach Aufschneiden eines der rundlichen Steine. In der Kultur der Maori hatte die Anfertigung von Jade-Amuletten einen besonderen Stellenwert, die Steine waren von spiritueller Bedeutung.

Greymouth ist die nächste Stadt an der Strecke und Zentrum der Provinz West Coast. Kohle- und Goldfunde spielten eine wichtige Rolle, z.T. bis in die heutige Zeit, ein Denkmal für die bei Grubenunglücken verstorbenen Arbeiter erinnert daran.

Unser neues Quartier liegt fast direkt am Meer, wo bizarre Kalksteinformationen (Pancake Rocks) von einer lebhaften Brandung umtost werden und wir Austernfischer am Strand sehen.

Karte