Flaschennasen

Da unser gestriger Tag doch recht anstrengend war, soll es heute mal ganz ruhig zugehen. Wir haben uns Tickets besorgt für eine kleine Seereise von Paihia zur Insel Urupukapuka. Leider müssen wir dafür zwar auch früh aufstehen, aber wir wollen ja das schöne Licht am Morgen haben!

Es sind offensichtlich noch einige andere Leute auf eine ähnliche Idee gekommen, das Boot füllt sich, richtig voll ist es aber nicht. Auch heute hat ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht geankert, gottlob nicht ganz so riesig.

Das Wetter ist herrlich, kaum Wind und ganz klare Luft bei 20-24 Grad. Unser Ausflugsboot fährt mit rund 40 km/h, die man aber kaum merkt. Bay Of Islands wird der tief eingeschnittene Meeresarm genannt, seit James Cook ihn 1769 erstmals beschrieben hat. Viele Inseln und Buchten bieten jede Menge natürliche Häfen, was die Region zu den beliebtesten Urlaubszielen des Landes macht.

Als wir einige Zeit unterwegs sind, wird plötzlich der Motor gedrosselt und eine Durchsage informiert alle, dass eine Gruppe Delfine auf uns zu schwimmt. Da wir uns in einem marinen Schutzgebiet befinden, ist der vorsichtige Umgang mit den Tieren obligatorisch, d.h. Geschwindigkeit reduzieren, sehr vorsichtig navigieren und keinerlei Verfolgen oder Bedrängen.

Alle Passagiere sind natürlich ganz aus dem Häuschen, solch eine Begegnung macht sicher jedem Freude. Auch wir sind begeistert, so ein Glück zu haben! Und umgekehrt hat man den Eindruck, dass die Delfine selber genauso viel Spaß an der Sache haben, sie springen und jagen neben dem Boot her, spielen drumherum. 

Man erklärt uns, dass es sich um sogenannte Bottle Nose Dolphins handelt, zu deutsch „Große Tümmler“. Sie haben ein weltweites Verbreitungsgebiet und kommen eben auch hier vor den Küsten Neuseelands vor.

Nach gut 20 Minuten wird es dem Bootsführer allmählich zu lang, schließlich hat er ja einen Fahrplan einzuhalten… vorsichtig nimmt er Geschwindigkeit auf, und einige der Tiere nehmen das sogar noch als Aufforderung, ein ganzes Stück nebenher zu toben!

Beim nächsten Halt des Bootes in der Otehei Bay steigen wir aus. Durch die „Delfinverzögerung“ bleibt uns nun etwas weniger Zeit, aber es reicht für einen schönen Spaziergang über die Insel und eine Badepause im absolut ruhigen Meer. Die Farben sind einfach traumhaft!

Als das Boot uns wieder abholt, hat der Wind ein bisschen aufgefrischt, immer mehr Segelboote sind nun auf dem Wasser. Und wir reden hier nicht von kleinen Jollen, das sind ausgewachsene Hochseeyachten!

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