Bay of Islands 

Nach einer sehr ruhigen Nacht lassen wir uns heute Vormittag mit der Pendelfähre nach Russell bringen. Man könnte zwar auch mit dem Auto hinkommen, der Weg wäre allerdings sehr lang und umständlich, mit der Fähre dagegen ein Katzensprung.

Das Städtchen mit rund 800 Einwohnern liegt gegenüber von Paihia und gehört zu den ersten permanenten europäischen Siedlungen. Deutlich früher hatten bereits die Maori die Gegend mit gutem Boden, reichen Fischgründen und ausgeglichenem Klima zu schätzen gewusst. Schnell realisierten sie die guten Handelsmöglichkeiten mit den Neuankömmlingen, die umgekehrt begehrte Dinge mitbrachten (in erster Linie Feuerwaffen und Alkohol). Es entwickelte sich rasch ein Umschlagplatz für Waren und Dienstleistungen, dazu noch mit wenig Einschränkungen durch die Gesetzgebung, Prostitution und Illegales blühten. Walfänger und Robbenjäger fanden hier einen guten Stützpunkt, die älteste, heute noch erhaltene Kirche des Landes wurde gebaut.

Inzwischen ist ein beschaulicher Badeort daraus geworden, einige nette Geschäfte und Lokale ergänzen das Bild, viele Yachten liegen hier vor Anker.

Ein schattiger Weg führt einmal quer über die Landzunge zum Long Beach. Außer ein paar hübsch gelegenen Privathäusern und einer Handvoll Menschen, die zum Schwimmen hergekommen sind, ist nichts los. Ein absolut friedlicher Flecken Erde, den wir ein Weilchen genießen…

Für den Nachmittag haben wir nochmal etwas Besonderes geplant: eine halbe Stunde mit dem Hubschrauber, um die Bay of Islands von oben anschauen zu können.

Der Heliport liegt mitten in Paihia, unmittelbar neben der Durchgangsstraße. Vom Geschäftlichen her ein perfekter Platz, besser könnte Werbung für einen Flug nicht platziert sein, unter Sicherheitsaspekten allerdings eine eher abenteuerliche Position.

Egal, wir wollten das prima Wetter jedenfalls nutzen und steigen in eine recht kleine Maschine, die nur für drei Passagiere ausgelegt ist – super! Der Flug selber ist total gleichmäßig, keine Bumps oder Luftlöcher. Die Route führt zunächst über Russell und die Elliot Bay zum Cape Brett mit dem kleinen Leuchtturm und dem „Hole in the rock“, einem markanten Lochfelsen.

Der Rückweg schlängelt sich dann über einen Teil der insgesamt 144 Inseln. Einige davon sind öffentlich zugänglich, die meisten aber wohl in privater Hand. Der Pilot zeigt uns ein Beispiel, das sich 22 Familien untereinander aufteilen… mal eine etwas andere Eigentümergemeinschaft.

Alles in allem ein wunderschönes Erlebnis, das kaum besser hätte sein können!

Eine Antwort auf „Bay of Islands “

  1. Wir gönnen euch das Alles ja wirklich sehr!
    Aber: es ist echt hart dieses unfassbar, gigantisch gute, phänomenale Wetter jeden Tag ansehen zu müssen.
    Wir müssen jetzt eine Psychotherapie einleiten, sonst kommen wir alleine nicht mehr damit klar😭.

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