Abel Tasman, Teil 2

Der Tag beginnt für uns wie üblich mit warmem Haferporridge und frischem Obst. Um 9 Uhr haben wir einen Termin, denn wir möchten ein Wassertaxi nehmen, um im mittleren Teil des Abel Tasman-Nationalparks wandern zu können. Was sich hier als Wassertaxi bezeichnet, ist strenggenommen ein Liniendienst, den man aber im Voraus buchen und bezahlen muss. Verschiedene Anbieter teilen sich den Markt, der eine hat kleine Boote (und kann damit die kleinen Buchten besser erreichen), der andere hat größere Boote, auf die auch mehr Menschen passen. 

Kurzum, wir besteigen in Kaiteriteri das erste Boot am heutigen Tag und steigen am Medlands Beach wieder aus. Unterwegs macht der Skipper eine Extraschleife am Split Apple (siehe gestern) und an Adele Island, dort liegen ein paar Robben auf den Felsen. Sogar sehr kleine Jungtiere sind dabei, Kindchenschema pur!

Das Licht ist so früh am Tag einfach herrlich, die Vögel zwitschern im Wald. Wir beschließen kurzerhand, erst noch in die Gegenrichtung bis zu einem Aussichtspunkt oberhalb der benachbarten Bark Bay zu laufen. 

Nach diesem spontanen Schlenker geht es allmählich dem offiziellen Track folgend bis zur Anchorage Bay. Diese hat übrigens ihren Namen aufgrund der etwas größeren Wassertiefe, sodass Schiffe hier auch ankern können.

Der Weg schlängelt sich mal höher, mal niedriger am Ufer entlang, mal näher am Wasser, mal weiter in einen Creek hinein. Immer wieder schaut man in kleine Buchten hinein, das Wasser ist strahlend blau oder türkis, Kayakfahrer ziehen langsam vorbei.

Die Vegetation ist sehr schön, aber lange nicht so dicht und üppig, wie sie es an der Westküste war. Abschnittsweise gibt es viele Baumfarne, die mit ihren meterlangen Blattwedeln schon sehr beeindruckend sind. 

Inzwischen ist uns klar geworden, daß es sich hier wirklich um einen der meistbesuchten Nationalparks Neuseelands handelt – ständig begegnen uns Menschen auf dem Weg, entweder beim Überholen oder in Gegenrichtung. Ab und an sind wir jedoch auch mal ganz alleine und können die Ruhe genießen 😌.

An der Torrent Bay gibt es gezeitenabhängig sogar zwei verschiedene Wegführungen: die eine während der Flut „außenrum“ (natürlich länger), die andere bei Ebbe mitten durch eine Art Watt. Es gibt sogar Priele und winzigkleine Krebschen…

Rechtzeitig zur Abfahrt des Bootes, das uns wieder zurück bringt, sind wir da. Einer von uns kann sogar noch eine Runde baden gehen 🙂. Zum Abschied gibt’s dann noch ein paar Regentropfen, nichts Schlimmes, ist halt nicht umsonst alles so grün.

Karte

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