Abel Tasman, Teil 1

Nachdem wir beide lange und fest geschlafen haben, wollen wir uns heute mehr dem hiesigen Nationalpark widmen. 

Gegründet wurde er 1942 und ist der kleinste Nationalpark des Landes, dennoch einer der meistfrequentierten. Er ist benannt nach dem ersten Europäer, der hier 1642 neuseeländischen Boden betrat, übrigens mindestens 100 Jahre nach Besiedlung durch die Maori. Der besondere Reiz der lieblichen, von vielen Buchten durchzogenen Küstenlandschaft zusammen mit dem bergigen Hinterland haben wohl schon früh für die Einsicht gesorgt, dass es sich um einen schützenswerten Bereich handelt.

Zunächst fahren wir von Motueka aus nach Kaiteriteri, was sich schnell als winziger Ort herausstellt, der eigentlich nur aus einigen Kayakverleihen am Strand, einem großen Parkplatz und einer Ansammlung recht moderner Touristenunterkünfte und Privathäuser besteht. Bei der Weiterfahrt auf äußerst kurvenreicher Strecke stellen wir fest, dass noch eine ganze Menge schicker Häuser in den Hügeln der Umgebung versteckt liegt, natürlich allesamt mit traumhaftem Blick auf‘s Meer… seufz!

Ein Stückchen weiter kommen wir zum Split Apple Beach, mit dem namensgebenden Hingucker mittendrin.

Noch etwas weiter auf schmaler Straße erreichen wir Marahau, ein noch verschlafeneres Örtchen. Es liegt an der Sandy Bay, was beschreibt, dass Boote aufgrund des flachen Wassers kaum anlanden können. Wassertaxis, die von hier aus starten, müssen per Traktor bis in ausreichende Tiefe gezogen werden.

Außerdem ist hier auch der südliche Zugang zum Nationalpark, den man nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichen kann. Also parken wir den Hybriden und stapfen los. 

Auf dem Weg zur Appletree Bay passieren wir mehrere kleine Buchten und Flachwasserbereiche. Der Weg führt fast ausschließlich durch lockeren Küstenwald mit vielen Baumfarnen. Die Ausblicke sind einfach traumhaft, türkisblaues Wasser, saftiggrüner Wald und goldgelbe Strände, dazu Temperaturen von circa 23 Grad Luft/19 Grad Wasser!

Ab und an zwitschern Vögel, mehrfach sehen wir Wekarallen mit Küken. Zur Mittagspause haben wir uns eine kleine Bank ausgesucht mit herrlichem Ausblick – und einem gefiederten Wegelagerer! Genauestens werden wir beobachtet, bekommen nahezu das Brot aus der Hand geguckt… na, da fällt doch bestimmt etwas runter! Aber die Tiere sind nie aufdringlich, aggressiv oder gierig, einfach nur nett anzuschauen.

Irgendwann müssen wir uns von diesem Paradies auf Erden verabschieden und treten den Rückweg an. Unterwegs halten wir noch an einem Stand am Straßenrand, der frisches Obst und Gemüse aus eigener Produktion verkauft: Melonen, Aprikosen, Birnen, Nektarinen, Avocados, Zwiebeln… 

Karte

Eine Antwort auf „Abel Tasman, Teil 1“

  1. Die Berge, die man auf dem 7. Bild etwas entfernt sieht, ist das Marlborough?
    Ich bin ja sehr froh, dass ihr den Blog macht. Es ist so schön mit euch zu reisen….Vor allem alle die Orte, die man kennt, nochmal zu sehen.

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