426 km in 6,5 Stunden 

Angesichts der bevorstehenden Fahrerei sind wir früh aus den Federn gekommen und schon vor 8 Uhr auf der Piste. Ja, man konnte gut erkennen, dass wir die letzten Tage nicht Auto gefahren sind: die Scheiben waren ruckzuck wieder gut gewischt 😆.

Während wir die Stadt in nördlicher Richtung auf recht freier Strecke verlassen, kommt uns ein nicht enden wollender Strom Fahrzeuge entgegen. Zwei voll belegte Fahrspuren bewegen sich langsam in Richtung Innenstadt, an die 15 km ununterbrochen 😳! Die allermeisten scheinen von Porirua zu kommen – als wir dort abzweigen, lässt die Blechlawine sofort nach.

Auf dem SH1 kommen wir gut voran, er ist besser ausgebaut als die Straßen, die wir bisher so kennengelernt haben. Teilweise ist es ein „Expressway“, d.h. es darf sogar 110 km/h gefahren werden. 

Nördlich von Palmerston ändert sich das Landschaftsbild deutlich, liebliche grasbewachsene Hügel mit ab und zu eingestreuten Bäumen und Büschen… sieht schon ein bisschen nach Auenland und Hobbits aus. Zwischendurch bekommen wir auch mal den ein oder anderen Regenschauer ab. Der Wind bläst kräftig und es ist mopskalt, das Autothermometer zeigt gerade mal 10 Grad an🥶, obwohl wir erst um die 300 m hoch sind!

Zwischendurch machen wir einen kleinen Einkaufsstopp bei einem Supermarkt auf dem Land. Merkwürdige Dinge haben wir dort gesehen: exotische Früchte namens Feijoa, Possum in Wurstform für Fiffi & Bello, Erdnussbutter (übrigens nur aus Erdnüssen plus einem Hauch Salz bestehend!) ins haushaltsüblicher Menge von 1 kg, frische Grünschalmuscheln, sowie eine wohlausgesuchte Fachkraft für den Alkoholverkauf…🤭

Da der SH1 zwischen Waiouru und Turangi aufgrund von Straßenbauarbeiten gesperrt ist, müssen wir den Umweg über Ohakine und Waimarino nehmen. Die Straße wird etwas schmaler, der LKW-Verkehr nimmt zu, aber es läuft dennoch alles recht geschmeidig. Zwischen dicken Wolkenpaketen können wir allmählich die Ausläufer des Tongariromassivs erkennen.

Inzwischen sind wir unmerklich bis auf fast 900 m Höhe angestiegen, ehe die Straße wieder allmählich abfallend nach Taupo führt. Beim Lake Taupo handelt es sich um einen ehemaligen Supervulkan, dessen riesiger Krater einst zusammengebrochen ist und sich mit Wasser gefüllt hat. 

Unser Quartier ist in der Nähe des Seeufers gelegen. Auch wenn hier inzwischen die Sonne scheint, hüllen sich die großen Vulkangipfel weiterhin in dichte Wolken. 

Wir haben Zugang zu einem aus einer natürlichen Warmwasserquelle gespeisten Pool. Gottlob stinkt der nicht nach Schwefel, denn wir müssen ihn doch vor dem Abendessen unbedingt noch ausprobieren – suuuper! 

Karte

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