Eigentlich hatten wir ins Auge gefasst, frühmorgens das gute Licht zum Fotografieren auszunutzen und nochmal einen Abstecher zu den Zwölf Aposteln zu machen… mangels Sonnenschein müssen wir diese Idee kurzfristig fallen lassen😕, schade.
So kommen wir aber recht früh auf die Piste, unser Ziel ist Dunkeld am Rand des Grampians National Park. Nachdem wir – wie bereits erwähnt – bei Nullawarre die Great Ocean Road verlassen haben, durchfahren wir eine sehr eintönige Umgebung.


Nach einer längeren Fahrt auf schnurgerader Straße brauchen wir eine kurze Pause in Penshurst. Dort schauen wir uns den 1876 angelegten Park mit einer nicht versiegenden Quelle an. Aus einem recht großen Teich sprudelt ein kräftiger Bach hervor, in der sonst so trockenen Gegend etwas unerwartet.



Bald darauf erreichen wir Dunkeld, einen kleinen Ort mit weniger als 700 Einwohnern am südlichen Rand des Nationalparks. Der Herr in der Touristeninfo berät uns sehr freundlich, woraufhin wir am Nachmittag die Wanderung auf den nahegelegenen Mount Sturgeon machen. Ein Rascheln im Gebüsch lässt uns aufhorchen: ein Wallaby steht seelenruhig nur wenige Meter von uns entfernt im Unterholz und schaut uns an…

Die Rundtour ist recht schweißtreibend, belohnt uns aber mit herrlichen Ausblicken. Vom Gipfel auf 540 m Höhe hat man eine tolle Aussicht auf die gesamte Umgebung. Drei große Greifvögel, Keilschwanzadler, segeln im Aufwind in der Nähe der Felsen.
Man erkennt auch einige Buschfeuer in der Ferne, die aber wahrscheinlich zu den kontrolliert angelegten Feuern gehören. Im Gegensatz dazu haben Buschbrände natürlichen Ursprungs (ausgelöst durch Blitzeinschläge) in den letzten 3 Monaten gut 1.300 Quadratkilometer Fläche in den Grampians zerstört, d.h. fast 70% des Nationalparks! 😧 Auch einige Ortschaften wurden dabei schwer in Mitleidenschaft gezogen, Menschen und Tiere sind zu Tode gekommen, Häuser und landwirtschaftliche Einrichtungen wurden zerstört…








Seit Oktober letzten Jahres hat es wohl kaum geregnet, man wartet dringend auf Niederschlag. Für uns ist das sommerliche Wetter zwar sehr angenehm, allerdings müssen wir morgen erstmal sehen, inwieweit die riesigen zerstörten Flächen unser Sightseeing beeinflussen.
Zurück in Dunkeld beobachten wir noch ein bisschen die Vögel, die sich angesichts der bald untergehenden Sonne noch schnell der Futtersuche widmen.


