Von Port Campbell bis Port Fairy

Heute haben wir uns vorgenommen, den Port Campbell National Park Richtung Westen zu erkunden. Er existiert seit 1964 und umfasst vor allem die Küstenlinie mit ihren vielen Sandsteinkliffs, von denen wir gestern schon die ersten gesehen haben. So hangeln wir uns also von Lookout zu Lookout. Petrus ist uns besonders gnädig und hat Sonnenschein mit wenig Wolken und (endlich) sommerlichen Temperaturen von um die 25 Grad mit leichtem Wind zur Verfügung gestellt 🤩.

Die Felsformationen haben Namen wie Londoner Bogen, Grotto oder Bucht der Märtyrer. Kurz vor dem Ende der Great Ocean Road schauen wir uns noch die Bay of Islands an. All diese landschaftlichen Sehenswürdigkeiten sind offenbar für den breiten Massentourismus uninteressant, wir treffen ausschließlich entspannte Individualreisende.

Als wir die Küste verlassen und die Straße uns ins Hinterland bringt, ist die Gegend eigentlich ziemlich hässlich und trostlos. Riesige, völlig überweidete und braune Viehweiden stehen in hartem Kontrast zu grünen Wiesenflächen, die künstlich beregnet werden. In Allansford steht eine große Milchfabrik, die seit 1888 besteht und somit die älteste Australiens ist. Diese Fabrik ist, mehr oder weniger, auch das Ende der Great Ocean Road. Anders als in Torquay gibt es hier kein Portal, die Strasse geht einfach sang- und klanglos in eine normale Landstraße über. Der Weiler Nullawarre (heißt wirklich so!) mit stolzen 267 Seelen ist nach eigener Aussage der „erste Ort an der Great Ocean Road“…

Zum Nachmittag hin schauen wir uns in Port Fairy um, einem ca. 3.500 Einwohner zählenden Städtchen an der Mündung des Moyne River. Hier ist die größte Fischereiflotte von Victoria beheimatet. Als wir am Flussufer entlang spazieren, sehen wir plötzlich direkt neben uns im flachen Wasser einen ausgewachsenen Rochen vorbeisegeln, Durchmesser ein knapper Meter 😯.

Die Geschäftswelt an der Hauptstraße des Ortes ist überschaubar, aber in Rebecca‘s Café bekommen wir köstliche Küchlein (okay, die Stücke sind hier auf dem Land schon etwas größer…) und guten Kaffee. 

Bei einem Rundgang auf Griffith Island, einem Naturschutzgebiet auf einer vorgelagerten Insel, sehen wir diesen richtig schönen Leuchtturm in der Sonne strahlen. Er ist seit 1867 in Betrieb.

Eine australische Kuriosität fällt uns dann noch auf: es gibt hier Spirituosenläden als Drive In! Die bestellte Ware wird direkt durch‘s Beifahrerfenster geliefert…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*