Morgens fahren wir mit der Straßenbahn bis zur Victoria Street. Eigentlich wollen wir durch die Carlton Gardens laufen, die sind aber leider komplett abgesperrt, da eine Sonderausstellung der letzten Monate gerade abgebaut wird 🙁. Also müssen wir außen herum, um zum Melbourne Museum zu kommen. Dabei fällt ein Wolkenkratzer besonders auf durch seine spezielle Architektur… irgendwie ein sehr schöner Entwurf.

Das Museum hat uns, nun ja, ehrlich gesagt, ziemlich enttäuscht. Ein wildes Mischmasch aus Heimatkunde, Stadtgeschichte, Geologie, gespickt mit ein bisschen Völkerkunde der Aborigines und ein paar Sauriern, alles eher auf Schulklassen ausgerichtet… naja.





Da die Sonne heute ganz prächtig scheint, ist uns jetzt mehr nach einem Spaziergang unter freiem Himmel. Nahe der Bourke Street finden wir nochmal interessante Street Art. Diese engen Gassen sind wirklich letzte Inseln der Subkultur in einer ansonsten recht aalglatten und verspiegelten Hochglanzstadt.




Im krassen Gegensatz dazu stehen einige der überdachten Edel-Einkaufspassagen in der Nähe, die wir danach durchstreifen. Dazu gehören etwa die Cathedral Arcade (erbaut 1926) ebenso wie die besonders prachtvollen Block (von 1892) und Royal Arcades, 1870 eröffnet.



Besonders aufgefallen ist uns dabei das Schaufenster der Hopetoun Tearooms. Das Geschäft besteht seit 1894, die Ware im Schaufenster dagegen ist äußerst frisch. Wir können uns dem nicht ganz entziehen und müssen einfach einige kleine Kostproben mitnehmen… selbstverständlich nur zur Qualitätskontrolle 🤫.

Am Nachmittag laufen wir zu den riesigen Parkanlagen der Kings Domain und der Botanical Gardens, die ineinander übergehen. Angelegt wurden sie Mitte des 19. Jahrhunderts, vieles davon auf Initiative des damaligen Direktors des Botanischen Gartens, dem Deutsch-Australier Baron Ferdinand von Mueller.




Als wir auf dem Rückweg sind, kommen wir am australisch-türkischen Freundschafts-denkmal vorbei. Es erinnert an die verlustreiche Schlacht von Gallipoli in der Türkei, bei der 1915 Truppen aus Australien, Neuseeland und Tonga beteiligt waren und den darauffolgenden Friedensschluss. Nach wie vor spielt dieser Teil des Ersten Weltkriegs eine wichtige Rolle in den genannten Ländern, wo jedes Jahr am 25. April der Toten gedacht wird.

Zum Abschluss sehen wir ein paar der farbenfrohen Regenbogenloris, die sich lautstark um einen Platz an der abendlichen Badestelle streiten.

Hi
Jetzt habt ihr schon 2 mal wunderschöne alte Radios gezeigt. Das in NZ hat mir sehr gut gefallen. Ihr dürft mir gerne eins mitbringen!
Lasst es euch weiterhin gut gehen!
Gruß Thomas