Über Murchison nach Motueka

Heute Nacht hat einer von uns doch tatsächlich einen Kuckuckskauz (Ruru) draußen im Garten unserer Unterkunft gehört! Die Tonaufnahme ist zwar schwach, der nächtliche Regenschauer ist deutlich lauter, aber der Ruf ist eindeutig zuzuordnen.

Wer eine bessere Aufnahme hören möchte, schaut bitte hier nach: RuRu Rufe

Für uns geht die Reise heute weiter Richtung Nordosten. Bald schon verlässt der State Highway 6 die Küste und führt quer durch ehemaliges Goldgräberland. Ein kurzer Abstecher in Westport zum Tanken (ja, unser kleiner Hybride braucht gelegentlich mal einen Schluck, ist mit ca. 4l/100km aber erfreulich genügsam), dann folgen wir eine ganze Weile dem Verlauf des Buller River. Ein schöner, breiter Wildfluss, sicher ein Paradies für Angler und Paddler!

Dann erreichen wir Murchison, wieder eine dieser Landmetropolen mit dem Touch von Wildem Westen. Wir schauen neugierig durch zwei unterschiedliche Läden, die beide ein sehr kurioses Sortiment haben: eine Mischung aus Trödel, Antiquitäten und Second Hand-Waren. Köstlich!

Beim Herumstreunen entdecken wir einen kleinen Wagen („smallest bakery in south“), der Kaffee anbietet sowie süße und herzhafte Kleinigkeiten – genau das Richtige für uns! Der Bursche hinter‘m Tresen macht uns einen prima Kaffee, der Blaubeermuffin und der Walnuss-Karamell-Cake von ihm sind ebenfalls sehr lecker. 

Wir schauen noch über die drei anderen Marktstände an diesem Platz, kaufen frisches Obst und sehen eine Reihe Possumfelle in leuchtend bunten Farben… wer‘s mag.

Gleich nebenan ist das Heimatmuseum untergebracht. Gezeigt wird etwa die historische Ausstattung einer Zahnarztpraxis, alte Telefonapparate und eine ehemalige Vermittlungsstelle („Fräulein vom Amt“). Des Weiteren werden viele Informationen ausgestellt zum großen Erdbeben, das im Juni 1929 die Gegend erschüttert hat. 17 Todesopfer hat das Unglück gefordert, mehrere Erdrutsche ausgelöst, außerdem eine deutliche Geländeverwerfung von mehreren Metern Höhe hinterlassen. Straßen waren verschüttet, eine Bahnlinie und Brückenbauwerke zerstört, wie aus alten Zeitungsberichten ersichtlich.

Auf dem weiteren Verlauf des SH 6 herrscht lebhafter Verkehr, immer wieder bilden sich lange Schlangen hinter den langsameren Fahrzeugen. Sobald wir abbiegen ins Motueka Valley, ändert sich das schlagartig und wir können wieder ganz in Ruhe die Landschaft wahrnehmen. Das wellige Hinterland ist meist mit Pinien bewaldet, viele Hänge sind aber auch kahlgeschlagen. Der Talboden scheint recht fruchtbar zu sein, immer wieder fallen uns Obstplantagen auf sowie große Hopfenfelder.

Eine Antwort auf „Über Murchison nach Motueka“

  1. Hallo ihr Beiden, so wie ich das sehe,habt Ihr schon allerhand gesehen und gehört auf Eurer Reise. Ich wünsche Euch weiterhin viel Freude und schöne Momente in Neuseeland.
    Liebe Grüße Manfred

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